Sketchblog

Das Phänomen Bikeshedding

08.11.2024       0

Oder wieso wir am Liebsten über das sprechen, was schnell greifbar ist, statt über das, was wichtig ist.

Die Gesetzmässigkeit zum Bikeshedding wurde bereits vor über 60 Jahren als «Law of Triviality» beschrieben. Die Story dazu geht so: Ein Gremium muss zwei Projekte bewilligen, einen Nuklear-Reaktor und einen Fahrrad-Unterstand – der namensgebende «Bikeshed» – für Mitarbeitende.

Der Nuklear-Reaktor ist in jeder Dimension komplex. So komplex, dass das Projekt ohne grosse Einwände oder Diskussion trotz eines Millionenbudgets schnell durchgewunken wird. Weil sich niemand blamieren oder an dem Projekt die Finger verbrennen will.

Der Fahrrad-Unterstand für CHF 2000.- ist vermeintlich so einfach, dass alle Anwesenden Experten sind. Man diskutiert über die Konstruktion. Man diskutiert über die Abmessungen. Über die Farben, Budget und Features. Und der Göttibueb kann doch übrigens auch schreinern, da könne man noch Kosten sparen. Der Fahrrad-Unterstand beansprucht überproportional viel Aufmerksamkeit und Nerven.

Wir lachen über das fiktive Gremium. Und verfallen doch selber immer wieder in’s Bikeshedden.

Beispielsweise bei der Bewertung von Offerten: Passt der Gesamtaufwand zur geleisteten Arbeit? Was ist der Wert, den das Projekt für den Kunden stiftet? Statt solcher wichtiger und anstrengenden Fragen diskutieren wir viel lieber über die Höhe eines Stundensatzes.

Beim User Experience Design von Apps: Finden sich User intuitiv zurecht? Passt der User Flow zu den Erwartungen der Nutzer:innen und zu den Zielen der Organisation? Statt dieser Fragen wird häufig bewertet, ob das Interface gut aussieht und «gefällt».

Was tun? Wenn Du merkst, dass sich die Diskussion um den Bikeshed dreht, ist es Zeit, einen Schritt zurück zu machen. Und die Anstrengung auf dich zu nehmen, die Diskussion auf die wichtigeren Themen zu lenken.

Fassungslosigkeit. Und was wir daraus machen.

08.11.2024       0

Seit dem ersten Nachrichten-Check am Mittwoch morgen bewegt mich die gleiche Emotion: Fassungslosigkeit.

Ich bin fassungslos darüber, dass das amerikanische Volk tatsächlich nochmal Trump wählt. Und gleichzeitig seine republikanische Partei die Mehrheit im Senat und im House holt. Im Supreme Court sind die erzkonservativen Richter bereits in der Mehrheit. Mit deren Entscheidung aus diesem Sommer, dass der Präsident über dem Gesetz steht, gibt es jetzt nichts mehr, was Trump stoppen kann.

Ab Januar 2025 kann Trump seine angekündigten Pläne (Project 2025) umsetzen: 15 Millionen Menschen ausschaffen, darunter amerikanische Staatsbürger. Das Militär gegen die «Enemies from within», also alle Linken und andere die ihm nicht passen, einsetzen. Sich wie ein Diktator aufführen, «zumindest für einen Tag», was immer das auch heisst.

Wie kann es sein, dass ein 34-facher «Felon», also Schwerverbrecher, überhaupt zur Wahl stehen darf? Die gleichen Republikaner im Parlament, die vor seinen Anhängern flüchten mussten, als diese am January 6th gewaltsam das Kapitol stürmten, hätten ihn beim Impeachment verurteilen können. Und haben das aus schierem Machtkalkül nicht getan.

Dabei ist nicht einmal die Begrenzung auf zwei Terms ein Trost: Trump hat schon angekündigt, dass man nur noch dieses eine Mal für ihn wählen muss. Falls er die Regeln dafür ändern möchte, um Präsident «for Life» bleiben zu können, steht ihm Niemand im Weg: Weder Senat, noch House, noch Supreme Court.

Folgen für Europa

Und in Europa? Trump wird als Putin-Freund wohl die amerikanische Unterstützung für die Ukraine entziehen. Vielleicht besiegelt der heutige Tag das Ende der Ukraine als souveränen Staat. Putins Russland kann sich künftig ohne Angst weitere osteuropäische Staaten einverleiben.

Das ganze ist ein Alarmzeichen dafür, wie fragil unsere Demokratien und Gesellschaften sind. Wie instabil das politische System ist, wie leicht sich die politische Meinungsbildung sabotieren lässt. Die amerikanische Gesellschaft war trotz mehrerer Geheimdienste nicht fähig, die Einflussnahme auf Medien und Politik durch Russland und co. abzuwehren.

Medienkrise

Die Medienkrise schlägt in den USA wie hier mit aller Härte zu: Seriösen Journalismus kriegt man nicht finanziert, Boulevardjournalismus und Social-Media-Plattformen mit Engagement-Clickbait dagegen schon. Rupert Murdochs rechtsextremes News-Netzwerk Fox News in den USA muss zwar zwischendurch 3-stellige Millionenbeträge wegen ihrer Fake-News bezahlen, operiert aber ansonsten unverändert. Die NZZ flirtet seit langem mit rechts, und übernimmt mit Themen wie «Remigration» nicht nur das Vokabular, sondern gleich die Forderungen der rechtsextremistischen AFD. Öffentlich-rechtliche Medien wie die SRF sind unter Dauerbeschuss der Rechten. Tamedia hat sich derweil fast alle anderen Medien einverleibt und spart Redaktionen zusammen. Und Social-Media-Plattformen pushen alles was triggert, verdienen an Werbung und müssen für keine Fehlinformation und Gewaltaufrufe haften.

Was machen wir jetzt?

Es ist höchste Zeit, dass wir in Europa (und ja, da gehören wir als Schweiz auch dazu) unseren «Shit together» kriegen: Wir können uns in der Weltpolitik nicht immer auf die Unterstützung der USA verlassen. Wir müssen eine unabhängige Medienlandschaft gewährleisten, schlicht weil die unabhängige Meinungsbildung sonst nicht mehr funktioniert. Wir müssen eine ordentliche Regulierung beibehalten (die EU sind die einzigen, die hier die Tech-Firmen ein wenig im Zaum halten).

Und wir müssen unsere kritische Infrastruktur souverän betreiben, da gehört besonders die digitale Infrastruktur dazu: Liebe Regierung (Stichwort Swiss Public Cloud), liebe Banken, liebe Anwaltskanzleien, überlegt euch das nochmal mit dem Fokus auf amerikanische Public Clouds.

Wir müssen unsere politische Kultur leben und verbessern. Dabei können wir alle etwas tun. Du bist Teil der Politik, Teil des Staates und Teil der Gesellschaft. Was machst Du morgen anders?

Concara Kadertagung Graphic Recording

01.11.2024       0

«Müsste ich nicht nervöser sein?», denke ich mir, während ich mich auf den Weg zur Kadertagung der Concara-Gruppe (Zusammenschluss von Spitex-Bern und Domicil Bern) mache, wo ich am Ende vor über 150 Personen eine Live-Visualisierung, auch bekannt als Graphic Recording, der Tagung auf der Bühne präsentieren soll.

Das Einrichten meines Arbeitsplatzes zum Graphic Recording klappt problemlos, die Technik war hervorragend vorbereitet. Eine letzte Layoutskizze wird noch notiert, mit meinen Kollegen von INNOArchitects tausche ich mich aus über’s Format und über’s Leben. Der Saal füllt sich mit Leuten und dann geht’s auch schon los.

Die Geschäftsleitung stellt das neue Zielbild in nur 20 Minuten vor, hier gibt’s schon viele Inhalte zum Visualisieren. Dann geht’s auch schon in die Workshops: Die 150 Anwesenden werden in Gruppen aufgeteilt und in minutiös geplante Workshops zu den vier Themen geschleust. Nach 20 Minuten wechseln die Gruppen den Workshop, so dass am Ende alle an allen Themen mitgearbeitet haben.

Wie visualisierst Du vier Workshops, die gleichzeitig stattfinden? Irgendwie. Reinsitzen in’s Format mit dem iPad unter dem Arm, gleichzeitig das Visual zum Zielbild vervollständigen und «Blitzlichter» aus dem aktuellen Workshop aufnehmen. Ein Einchecken mit den Coaches während der Pause nach vier Sessions hilft, das Wichtigste zu büschelen.

Die Teams kommen wieder im Plenum zusammen, in der letzten Session werden von den Coaches kurz und unterhaltsam die Ergebnisse aus den Workshops vorgestellt. Die letzte Fragerunde verschafft mir noch Zeit zum die letzten Feinschliffe am Visual machen. Dann das Kopfnicken mit Handzeichen von Mathias Kienholz: Das Visual ist ready, ich bekomme das Mikrofon in die Hand gedrückt und begebe mich auf die Bühne.

Die Herausforderung beim Zusammenfassen auf der Bühne ist mehr das Lampenfieber als die Inhalte: Der Spickzettel dazu ist ja gigantisch gross auf der Wand hinter mir eingeblendet. Aber nach einer Sketchnotes-Session ist das Visualisierte jeweils sowieso im Hirn eingebrannt.

Die Tagung geht mit positiver Energie und souveränen Ergebnissen zu Ende.

Der Druck

Wenn der Druck so hoch ist, tendieren wir meist dazu, alles noch besser vorbereiten zu wollen, noch fokussierter zu sein und alles noch mehr kontrollieren zu wollen. Das sind alles gute Absichten, aber genauso wichtig ist für mich eine Offenheit für Ungeplantes und ein «Yes, and…»-Mindset. Das hat an dem Anlass gut funktioniert, deswegen wäre mehr Nervosität sicherlich nicht hilfreich gewesen.

Passend dazu wünsche ich dem Team Concara, dass es sein Zielbild realisieren kann, und dass sie dafür auch zwischendurch ihren Wert «heitere Gelassenheit» leben können.

Kundenstimme

«Rino hat die Diskussionen und den Outcome des Workshops perfekt auf den Punkt visualisiert, damit den Event bereichert und uns ein wertvolles Medium für die Folgeworkshops und die Kommunikation bereitgestellt.»

– Patrick Fehlmann, Co-Leiter Kommunikation Concara Services AG

Selber visualisieren lernen

Möchtest Du auch lernen, wie Du Ideen schnell visualisierst, statt kompliziert zu erklären? Sichere dir einen Platz für meinen Kurs «Sketchnotes für Business», der nächste findet am 13. Dezember statt. Anmeldung unter Kurse.

PostFinance erneuert ihr Branding

28.02.2024       1

Die PostFinance erneuert ihr Branding und präsentiert als erstes das neue Logo und die Farbwelt. Als Designer löst das bei mir als aller erstes das aus: Freude. Ich liebe gutes Design und toll gemachte Grafik und freue mich immer, wenn dieser Disziplin Aufmerksamkeit zuteil wird. Die Ankündigungs-Webseite mit dem neuen Logo habe ich mir näher angeschaut.

PostFinance-Logo in drei Farben
Das sind gelungene Corporate-Farben: Man kann sie auf weiss, sowie miteinander in einer Positiv- und Negativ-Variante nutzen. Bild © PostFinance.

Das gelungene am PostFinance-Branding

Bei so etwas vermeintlich trivialem wie einem Logo ist vermeintlich Jede*r ein Profi. Deswegen ist es auch so einfach, auf einem Rebranding herumzuhacken. Darum ist es hier besonders wichtig, zu erwähnen, was ich für gelungen halte: Erstens, dass sich die PostFinance überhaupt an ein Rebranding traut. Der bestehende Auftritt sieht schon etwas in die Jahre gekommen aus. Gerade nach der Credit-Suisse-Krise ist es nicht einfacher geworden in der Branche, und die Neobanken machen je länger je mehr den etablierten Banken Konkurrenz. Deswegen ist ein Rebranding auch eine gigantische Chance, sich zu positionieren.

Mir gefällt grundsätzlich das neue Logo. Es ist modern, freundlich. Das Gelb wurde als offensichtlichstes Element beibehalten, und das finde ich vernünftig. Irgendwas mit Gelb und Banking, das muss Postfinance sein.

Die Herausforderung jedes Rebrandings ist es, auf der einen Seite wichtige Elemente des alten Erscheinungsbilds zu übernehmen, und andererseits trotzdem damit einen zeitgemässen Auftritt zu designen. Aber welche Elemente übernimmt man? Und welche Teile der alten Marke beerdigt man? Das Gelb beizubehalten, war fast unumgänglich für die PostFinance. Die neuen, zusätzlichen Farben ergänzen die Hauptfarbe gut und bieten eine freundliche Farbpalette.

Auch die Typografie finde ich passend. Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob der Schriftschnitt für den Fliesstext nicht zu fein gewählt ist. Das wird man besonders bei den Druckerzeugnissen genauer sehen.

Die verpassten Branding-Chancen

Was finde ich weniger gelungen? Die ganze Corporate Identity hat für mich sehr wenig Identitätsstiftendes. Ich weiss nicht, wofür die PostFinance steht. Wie differenziert sie sich gegenüber den anderen Playern? Im Auftritt scheint sie im Vergleich mit der sonst schon sehr sterilen Bankenlandschaft sehr zurückhaltend. Hier wäre Potential vorhanden: Die PostFinance ist aufgrund der Geschichte keine Bank, hat (noch) kein Hypothekargeschäft und könnte sich dadurch vielleicht in der Wahrnehmung auch von den «Finanzhaien» distanzieren. Die auf der Webseite erwähnten Stichworte «Freude» und «Mut» sind gut gemeint, aber wirken etwas generisch.

Die Identitätsfrage liegt vielleicht auch an der Spärlichkeit: Die Ankündigungsseite bietet überraschend wenig: Es ist kaum Bildmaterial zu sehen. Auch sieht man keinerlei Anwendungen über das Video hinaus: Drucksachen, das Logo im Einsatz bei einer Filiale, Kommunikationsmittel. Für ein Rebranding einer Marke dieser Grösse finde ich das erstaunlich.

Visuell ist der neue Auftritt sehr generisch. Obwohl modern, sieht es aus wie fast jeder digitale Brand. Damit passt das neue PostFinance-Logo auch in das Phänomen «Blandification». Das Phänomen wurde gerade vor ein paar Monaten von Erik Spiekermann wieder schön beschrieben:

«When all brands are beige, the beigest one will not win but will be forgotten.»

Die letzte verpasste Chance ist für mich das etwas überstrapazierte Buzzword Swissness. Die PostFinance ist als Teil der Grundversorgung verpflichtet, allen in der Schweiz ein Konto anzubieten. Das alte Logo hatte hier noch deutlich ein angedeutetes Schweizerkreuz. Erst beim Schreiben dieses Artikels kommt mir in den Sinn, dass das Logo wohl ein stilisiertes Schweizerkreuz sein soll. Wer das nicht weiss, dem fällt das nicht auf. Deswegen könnte das Logo so auch zu einem anonymen Startup irgendwo auf der Welt gehören. Die PostFinance hätte hier die Chance, sich als «unsere» Bank zu präsentieren.

Für ein abschliessendes Urteil ist es noch zu früh, ich bin gespannt auf die weiteren Kommunikationsmittel. Seid ihr anderer Meinung als ich? Was haltet ihr von dem neuen Logo?

Neue Sketchnotes-Kurse in Bern 2024

27.02.2024       0

Neue Daten für Sketchnotes-Kurse in Bern. Visualisieren für Anfänger, Fortgeschrittene und neu «Digitale Sketchnotes mit iPad ✨».

Gute Ideen haben es verdient, dass man sie versteht. Und mit starken Bildern versteht man die Ideen noch besser. Lerne das Visualisieren mit Sketchnotes, damit du deine Ideen und Konzepten selber in starke Bilder verwandeln kannst.

✏️ 26. April 2024 Sketchnotes für Business Basic
🚀 17. Mai Sketchnotes für Business Advanced
✨ 24. Mai Digitale Sketchnotes mit iPad

Melde dich an unter Kurse.

Das lernst du im ✏️ Basic-Kurs:

  • Die Angst vor dem Scheitern mit dem Stift zu verlieren
  • Menschen & Gesichter zeichnen
  • Die wichtigsten Symbole
  • Lesbar schreiben und Schrift in Visualisierungen einsetzen
  • Gestalten mit Rahmen, Sprechblasen

Im 🚀 Advanced-Kurs lernst du:

  • Storytelling mit Bildern
  • Einen Flipchart gestalten

Im Kurs ✨ Digitale Sketchnotes mit dem iPad:

  • iPad, Procreate und Apple Pencil für die Visualisierung einrichten
  • Die wichtigsten Brushes (Brushset inklusive)
  • Kolorierung digital
  • Visualisierungen exportieren
  • Tricks & Kniffe

Interessiert? Melde dich an unter Kurse.

Exploit vs. Explore

18.01.2024       0

Zwei Arten, um eine Organisation aufzubauen.

Exploit
Exploit bedeutet die «Ausbeute» einer Idee. Man möchte Effizienz, Fehlerreduktion, mehr Output mit weniger Input erreichen. Beispiel: Fahrplan-Optimierung bei der SBB. Ein Job für Exakte und Pflichtbewusste.

Explore
Explore bedeutet die «Entdeckung» einer Idee. Sie ist verbunden mit vielen Unsicherheiten: Gibt es eine zahlende Kundschaft? Wie gross ist der Markt? Beispiel: Ein Startup will Bauernhöfe und Endkonsumenten verbinden. Risiken gehören hier zum Tagesgeschäft. Ein Job für Chaoten und Neugierige.

Geht beides in einem?
Eine Exploit-Organisation kann nicht ohne Weiteres Explore betreiben. Und umgekehrt genau so.

Den beiden Organisationsarten liegen verschiedene Fehlerkulturen zugrunde: Eine Zugführerin bei der SBB soll weniger experimentierfreudig sein als eine Designerin im Startup. Im Explore müssen wir mutig sein und Fehler machen dürfen, schlicht weil die Explore-Organisation sonst nicht ans Ziel kommt.

Man kann Explore- und Exploit-Fähigkeiten auch in einer Organisation kombinieren, allerdings nicht ohne Kompromisse. Bei einzelnen Teams und Projekten sollte allen Beteiligten klar sein, ob man eher im Explore- oder Exploit-Bereich unterwegs ist. Ansonsten ist Frust vorprogrammiert.

Und was sollt ihr jetzt damit?
Überlegt euch, ob euer Geschäftsmodell eher Explore oder Exploit ist. Ob eure Rolle, eure Anreize und besonders eure Fehlerkultur dazu passen. Und am Wichtigsten: Ob euer Selbstverständnis dazu passt. Wenn diese Dinge nicht in die gleiche Richtung zeigen, wisst ihr, was ihr ändern müsst.

Nachhaltigkeit im Spital-Alltag

15.03.2023       0

Wie können wir mehr Nachhaltigkeit im Spital-Alltag schaffen?

Die Lindenhofgruppe hat für diese Fragestellungen die Mitarbeitenden einbezogen. Die resultierenden Ideen wurden ausgewertet und die Besten davon als Projekte realisiert.

👉 Das Ergebnis war nicht nur eine Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit, sondern auch eine positive Wirkung auf Bewerber:innen und neue Mitarbeitende.

Für eine Präsentation des Prozesses durfte ich diese Visualisierung gestalten, um den Prozess und die Vorteile ohne viel Text kommunizieren zu können.

Wie präsentiert ihr eure Projekte? Auch mit Visualisierungen? Mit einem klassischen (Text)-Steckbrief? Oder habt ihr noch etwas Besseres für euch gefunden?

Das weisst Du doch gar nicht.

09.03.2023       0

Ihr habt gerade einen fantastischen Pitch gehalten. Eure Research ist fundiert, die Herausforderung glasklar formuliert, die strategischen Optionen sind definiert, priorisiert, selektiert, der Antrag ist überzeugend und ihr seid selbstbewusst aufgetreten.

☝️ Dann die erste kritische Frage: «Woher wisst ihr, dass das Budget ausreicht?» Und euer Hochmut bricht zusammen. Weil ihr etwas zu selbstbewusst aufgetreten seid und behauptet habt, etwas zu wissen, was nur geraten war.

🫣 Das muss nicht sein. Wir können nicht immer alles 100% wissen. Gerade im Innovationsbereich. Aber niemand wird gerne verarscht.

Der Trick ist einfach, dass man offen kommuniziert, was man nicht weiss und wo das fundierte Wissen endet. Das schafft Glaubwürdigkeit für die Dinge, die man weiss.

Bei diesem Beispiel-Slide aus einem Pitch-Deck zu einer aktuellen Strategie sind die genauen Kosten für die strategischen Optionen eine Schätzung, ein „Best Guess“. Schlicht, weil es so ausreicht, um über die grundsätzlichen Handlungsfelder zu entscheiden. Und der Aufwand für‘s durchrechnen der Optionen, die abgeschossen werden, Zeitverschwendung ist.

👌 Wenn ihr obendrein noch eine Antwort darauf habt, wann ihr wo im Prozess noch mehr Sicherheit zu der Frage gewinnen könnt, habt ihr alles richtig gemacht.

😌 Deshalb, macht euch das Leben einfacher. Zeigt auf was ihr wisst und was ihr nicht wisst. Happy Pitching.

Wie macht ihr das selbst? Wo und wie zeigt ihr die Unsicherheiten im Vorhaben? Oder vermeidet ihr das bewusst?

«Unsere Werte»-Wandbild – Making of

18.05.2021       0

Die Firma Nexplore hat sich entschieden, von der klassischen Firmenhierarchie zur Holocracy zu wechseln. Im Zuge dieser Transformation haben sich auch die Firmenwerte klarer herausgeschält. Um diese Werte gegen innen wie aussen klar zu kommunizieren, durfte ich für Nexplore nebst Plakaten und Piktogrammen ein zweites Wandbild im Büro gestalten.

Das Wandbild sollte die Wert-Illustrationen aufnehmen und mit Zitaten ergänzt die Whiteboard-Wand im Büro ausfüllen. Die Whiteboard-Wand ist übrigens tückischer, als sie aussieht; Mit Whiteboard-Stiften lassen sich Fehler zwar schnell korrigieren, dafür können grosse Flächen und saubere, breite Striche zur Quälerei werden.

Andreas Hilkinger hat mir vor Ort beim Zeichnen über die Schulter geschaut und mit Aufnahmen der Mitarbeiter dieses coole Video produziert.